Praxenkollaps: Bundestagspetition zur Rettung der ambulanten Versorgung

RETTEN SIE DIE PRAXEN VOR DEM KOLLAPS!
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Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages hat die Petition am 22. November 2023 auf seiner Internetseite mit dem Titel „Vergütung für medizinische Leistungen – Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung“ (ID  158622) veröffentlicht. Diese Petition wurde angenommen.

Mit der Petition wird gefordert, die Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung zu verbessern. Derzeit steht die Sicherstellung dieser Gesundheitsversorgung in Deutschland auf dem Spiel.
Die wohnortnahe, flächendeckende und qualitativ hochwertige ambulante Versorgung rund um die Uhr war ein Wert, der unser Land ausgezeichnet hat und den die Bürgerinnen und Bürger schätzten. Jetzt aber stehen die Praxen vor dem Kollaps, sie arbeiten bis zum Anschlag und ihre Kräfte gehen zur Neige.

Das ambulante System wird seit Jahren kaputtgespart, es fehlt massiv an Personal und der Bürokratieaufwand wird immer größer. Immer mehr Ärztinnen und Ärzte, Psycho- therapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Praxis- mitarbeitende resignieren und flüchten aus dem System.

Die Bundesregierung hat vielfach versprochen, die flächen- deckende ambulante Versorgung zu stärken, bisher hat
sie aber für die Stärkung der Praxen nichts getan. Statt- dessen begegnet sie ihnen mit mangelnder Wertschätzung. Damit gefährdet sie akut die Sicherstellung der ambulanten medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung der Menschen in unserem Land.

Was brauchen die Praxen konkret, um weiterhin ihre Patientinnen und Patienten gut behandeln zu können?

1. EINE TRAGFÄHIGE FINANZIERUNG: Kostensteigerungen und Inflation müssen unmittelbar berücksichtigt werden.

2. DIE ABSCHAFFUNG DER BUDGETS: Praxen müssen für die Leistungen bezahlt werden, die sie täglich erbringen.

3. DIE UMSETZUNG DER AMBULANTISIERUNG: Mehr ambulante statt stationärer Operationen. Das erspart den Patientinnen und Patienten unnötige Krankenhaus- aufenthalte und dem Gesundheitssystem auf Dauer Kosten. Und es entlastet zusätzlich die Krankenhäuser.

4. EINE SINNVOLLE DIGITALISIERUNG: Abläufe in den Praxen dürfen nicht zulasten der Versorgung und damit der Patientinnen und Patienten behindert werden, die Technik muss nutzerfreundlich und funktionsfähig sein.

5. MEHR WEITERBILDUNG IN PRAXEN: Die ärztliche und psychotherapeutische Weiterbildung muss dort stattfinden, wo die Kolleginnen und Kollegen gebraucht werden.

6. WENIGER BÜROKRATIE: Die Medizin muss im Vordergrund stehen und nicht der „Papierkram“.

7. KEINE REGRESSE: Medizinisch unsinnige Wirtschaft- lichkeitsprüfungen gehören abgeschafft. Ärztinnen und Ärzte müssen ihren Patientinnen und Patienten das verschreiben dürfen, was medizinisch sinnvoll und notwendig ist – ohne befürchten zu müssen, verordnete Medikamente oder andere Leistungen später aus eigener Tasche bezahlen zu müssen.
Diese Veränderungen sind außerdem für die zukünftige Generation von Medizinerinnen und Medizinern sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten entschei- dend, damit diese künftig wieder bereit ist, eine Praxis zu übernehmen oder zu gründen.
Die ärztlichen Praxen bilden neben der von allen geschätz- ten wohnortnahen, niederschwelligen Versorgung auch ein wichtiges soziales regionales Netzwerk. Sie sind Versorger, Ansprechpartner, Arbeitgeber und Ausbildungsstätte. Diese bewährten Strukturen gilt es zu erhalten.
Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass die Rahmen- bedingungen für die ambulante Versorgung in diesem Sinne verbessert werden, damit auch in Zukunft Patientinnen und Patienten auf eine wohnortnahe, flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung bauen können.

(C) 2024 – Kassenärztliche Bundesvereinigung und  #Praxenkollaps

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